Werratalsee Südufer
Der Werratalsee ist durch Abgrabungen von Kies entstanden und befindet sich in der Werraaue nördlich der Stadt Eschwege und westlich der Gemeinde Meinhard. Der See wird als Badegewässer, zum Segeln und für den Rudersport genutzt. Entlang seiner Uferstrecke lädt die Auenlandschaft die Spaziergänger zur stillen Erholung ein. In jüngster Zeit wird auch eine Fahrgastschifffahrt betrieben.


Badefreigabe: Verbot
Badesaison:von 01.05.2020 bis 17.08.2020

Beschreibung des Badesees
In der Werraaue liegt zwischen den Gemeinden Eschwege und Meinhard-Schwebda der Werratalsee. Bis zum Jahr 2009 wurde jahrzehntelang die Auskiesung des Werrakieses betrieben und somit die heutige Gestalt des Baggersees geformt. Der Werratalsee hat heute eine Wasserfläche von 117 ha und umfasst ein Wasservolumen von 5,0 Mio. m³. Die größte Wassertiefe beträgt 8,5 m, während die mittlere Wassertiefe bis 4,9 m reicht. Auf dem Baggersee fährt ein Fahrgastschiff, die Werranixe, vom Ostufer zum Südufer. Für den Wassersport ist eine Ruder-Regattastrecke vorhanden, Segel- und Surfsport wird ebenfalls betrieben. Infolge der mangelhaften Bewertung der Badesaison 2017 besteht in 2018 ein durchgängiges Badeverbot. Während dieser Zeit werden Qualitätsmaßnahmen seitens des Betreibers und weitere Untersuchungen seitens des Gesundheitsamtes durchgeführt. Bei erfolgreicher Umsetzung ist davon auszugehen, dass im Folgejahr wieder eine Badenutzung möglich ist. Nach allgemeinen Untersuchungen hat das Wasser des Werratalsees eine hohe Nährstoffbelastung, die zu einer hohen Algenentwicklung und infolge dessen zu einer geringeren Sichttiefe führt. Es können Blaualgen, auch Cyanobakterien genannt, auftreten. Der Außerdem gibt es Im Werratalsee viele Wasserpflanzen.
Beschreibung der Badestelle
Die Badestelle liegt im Süd-Westen des Werratalsees und ist von der Stadt Eschwege aus zu erreichen. Die Badestelle verfügt über einen großen Strandbereich. Toilettenanlagen und ein Abenteuerspielplatz sind ebenso vorhanden wie ein Bistro. In der unmittelbaren Nähe befinden sich ein Camping- und ein Reisemobilpark. An schönen sommerlichen Tagen wird der Baggersee an dieser Badestelle von 200 Badegästen aufgesucht. Die Länge des Strandufers beträgt ca. 60 Meter und besteht aus einem 20 Meter breiten Sandstrand, der in eine 20 Meter breite Rasenfläche übergeht.
Mögliche Verschmutzungsursachen
Eine potenzielle hygienische Belastung aus nahegelegenen Abwasser-, Mischwasser- oder Regenwassereinleitungen ist nicht bekannt. Ebenso ist keine hygienische Gefährdung durch Weidetiere aus Grünlandflächen in der Nähe des Badesees vorhanden. Am Werratalsee ist eine sehr große Population von wildlebenden Gänsen –vor allem Nilgänse – vorhanden, von der grundsätzlich eine Belastung für Gewässerqualität ausgehen kann. Der Werratalsee ist durch Nährstoffe hoch belastet, die überwiegend aus dem belasteten Grundwasser, dem Werrawasser und dem internen Sediment des Seebodens stammen. Die Stoffkreisläufe im Baggersee sind komplex, stark dynamisch und zudem von Wasserstand, Wetter und Jahreszeit abhängig. Das Wachstum der Algen in der Freiwasserzone wird phasenweise durch den Phosphor-, oder durch den Stickstoffgehalt begrenzt. Letzteres trägt zwar zu einer geringeren Algenmasse in der Freiwasserzone bei, doch führt diese Tatsache auch maßgebend zu einem hohen Aufkommen von Cyanobakterien vorwiegend in den Monaten August und September. Eine Massenentwicklung von Cyanobakterien, die umgangssprachlich auch als Blaualgen bezeichnet werden, ist daher sehr wahrscheinlich. Cyanobakterien können Stoffe ausscheiden, die sich nachteilig auf die Gesundheit der Badenden, durch z.B. allergische Reaktionen oder Hautreizungen, auswirken können. Das Gesundheitsamt gibt in diesen Fällen Verhaltensweisen bekannt, die von den Badegästen zu beachten sind.
Bewirtschaftungsmaßnahmen
Seitens des Betreibers werden Qualitätsmaßnahmen an der Badestelle durchgeführt Dabei steht ein Wildgansmanagement im Vordergrund der Bemühung, eine hygienisch ausreichende Wasserqualität zu erreichen. Nach den aktuellen Untersuchungen des Werratalsees anhand der biologischen Qualitätskomponente der Algen in der Freiwasserzone - Fachleute sagen dazu Phytoplankton und Zooplankton – hat der Werratalsee eine unbefriedigende ökologische Potenzialklasse. Während in der ersten Jahreshälfte eine geringe Nährstoffbelastung im Werratalsee vorhanden ist und große Sichttiefen gemessen werden, liegt ab dem Spätsommer eine hohe Nährstoffbelastung und eine hohe Algenentwicklung vor, die wiederum eine starke Trübung des Seewassers zur Folge hat.
Messergebnisse
Vor Beginn der Badesaison wird der See auf zwei unterschiedliche Keime untersucht. Während der Saison wird er mindestens einmal pro Monat erneut beprobt. Die untersuchten Keime können auf eine gesundheitsgefährdende Belastung hinweisen. Man nennt sie deswegen Indikatorkeime. Hierbei handelt es sich um bestimmte Darmbakterien von Tieren und Menschen. Ein hoher Bakterienbestand im See deutet auf eine Verunreinigung durch Kot hin. Das ist gefährlich, weil im Kot von Tieren und Menschen viele Krankheitserreger vorhanden sein können. Im Rahmen der Überwachung wird das Badegewässer auch einer Sichtkontrolle auf Verschmutzungen unterzogen und zum Teil werden einige Messungen, wie zum Beispiel von Temperatur, pH-Wert und Sichttiefe vor Ort, durchgeführt. Bei den Untersuchungen wird auch auf Cyanobakterien (Blaualgen) geachtet, die bei einer Massenentwicklung zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Badenden führen können.
Datum: | 27.04.2020 |
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Wassertemperatur: | 15 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 15 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 15 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Datum: | 25.05.2020 |
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Wassertemperatur: | 18 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 15 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 15 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Datum: | 22.06.2020 |
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Wassertemperatur: | 22 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 30 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 15 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Datum: | 20.07.2020 |
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Wassertemperatur: | 22 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 15 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 15 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Jahreseinstufung 2019: gute Qualität | ![]() |
Datum: | 28.04.2019 |
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Wassertemperatur: | - |
Enterokokken (KBE/100ml): | 15 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 15 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Datum: | 26.05.2019 |
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Wassertemperatur: | 18 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 15 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 15 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Datum: | 17.06.2019 |
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Wassertemperatur: | 27 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 15 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 15 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Datum: | 14.07.2019 |
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Wassertemperatur: | - |
Enterokokken (KBE/100ml): | 46 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 15 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Jahreseinstufung 2018: gute Qualität | ![]() |
Datum: | 25.04.2018 |
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Wassertemperatur: | 15 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 15 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 15 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Datum: | 13.05.2018 |
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Wassertemperatur: | 21 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 15 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 15 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Datum: | 10.06.2018 |
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Wassertemperatur: | 26 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 15 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 15 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Datum: | 08.07.2018 |
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Wassertemperatur: | 23 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 15 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 77 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Datum: | 05.08.2018 |
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Wassertemperatur: | 27 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 30 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 15 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Jahreseinstufung 2017: Mangelhafte Qualität | ![]() |
Datum: | 10.05.2017 |
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Wassertemperatur: | 15 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 15 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 15 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Datum: | 07.06.2017 |
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Wassertemperatur: | 21 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 15 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 30 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Datum: | 05.07.2017 |
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Wassertemperatur: | 25 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 30 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 15 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Datum: | 26.07.2017 |
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Wassertemperatur: | 21 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 30 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 15 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Datum: | 16.08.2017 |
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Wassertemperatur: | 23 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 670 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 15 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Jahreseinstufung 2016: Ausreichende Qualität | ![]() |
Datum: | 09.05.2016 |
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Wassertemperatur: | 17 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 30 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 15 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Datum: | 07.06.2016 |
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Wassertemperatur: | 24 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 15 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 15 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Datum: | 05.07.2016 |
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Wassertemperatur: | 21 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 560 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 400 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Datum: | 02.08.2016 |
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Wassertemperatur: | 22 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 140 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 46 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
Datum: | 16.08.2016 |
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Wassertemperatur: | 24 |
Enterokokken (KBE/100ml): | 160 |
Escherichia-coli (KBE/100ml) | 200 |
Bewertung der Probe * | ![]() |
Anmerkung zur Probenahme und Sichtkontrolle |
keine Beanstandung
Nachbeprobung nach § 7 Abs. 2 wurde wegen erhöhter Keimzahl(en) veranlasst
Badesee gesperrt
Hinweis: Entsprechend der Badegewässerverordnung werden die Badegewässer nur auf zwei Leitindikatoren untersucht und eingestuft. Trotz einer auf dieser Basis ermittelten „ausgezeichneten“ (oder „guten“ oder „ausreichenden“) hygienischen Gewässerqualität, kann es zu anderen Ereignissen (z.B. starkes Auftreten von Cyanobakterien) kommen, die dazu führen, dass ein See z.B. gesperrt wird. Solche Ereignisse wirken sich nicht auf die o.g. hygienische Einstufung aus.
Badegewässerprofil Werratalsee Südufer
Betreiberdaten:
Magistrat der Stadt EschwegeObermarkt 22
37269 Eschwege
Tel.: 05651 304-0
Fax: 05651 304-12
Email: Stadtverwaltung@eschwege-rathaus.de
Zuständige Behörde:
Gesundheitsamt Werra-Meißner-KreisFachbereich Gesundheit- Verbraucherschutz und Veterinärwesen
Fachdienst Hygiene
Luisenstr. 23c
37269 Eschwege
Tel.: 05651 30225501